Was sind Förderkreise?

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Warum gibt es Förderkreise (FK)?

Die sieben deutschen Förderkreise setzen sich für weltweite Solidarität und soziale Gerechtigkeit ein. Sie leisten entwicklungspolitische Bildungsarbeit und bieten die Möglichkeit, sich ehrenamtlich zu engagieren.

SEKEM-Geschäftsführer kommt nach Stuttgart

SEKEM-Geschäftsführer kommt nach Stuttgart

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Seit 1977 betreibt SEKEM am Rande der Sinai-Wüste bio-dynamischen Landbau. Auf mittlerweile 2.500 Hektar werden Nahrungsmittel, Heilkräuter und sogar Baumwolle angebaut.

16. März 2015

Helmy Abouleish, der Geschäftsführer des ägyptischen Oikocredit-Partners und Sozialunternehmens SEKEM, ist Gast bei der Förderkreis-Mitgliederversammlung am 25. April in Stuttgart.

Oikocredit ist seit einigen Jahren Mitgesellschafter von SEKEM. Das derzeitige Kreditvolumen beträgt 7 Millionen Dollar. Helmy Abouleish, Geschäftsführer der SEKEM Gruppe, wird bei der diesjährigen Mitgliederversammlung des Oikocredit Förderkreises im Stuttgarter Hospitalhof an der Podiumsdiskussion teilnehmen.

Helmy Abouleish, der Sohn des SEKEM-Gründers Ibrahim Abouleish, erinnert sich gut an die nicht nur anfänglichen Schwierigkeiten. „Es waren oft drei Schritte vor und zwei zurück.“ Doch mit „Ausdauer, Hingabe und der unerbittlichen Anstrengung, sich jeden Tag zu verbessern“ konnte SEKEM aufgebaut werden. Heute hat die SEKEM-Gruppe rund 2.000 Mitarbeiter. 2003 wurde das ägyptische Bio-Agrar-Unternehmen mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet.

Das Wunder in der Wüste

Als vor fast 40 Jahren Dr. Ibrahim Abouleish rund 60 Kilometer nordöstlich von Kairo eine bio-dynamische Landwirtschaft aufbauen wollte, wurde er zunächst für verrückt erklärt. Kein Wunder, befand sich das Land doch mitten in der Wüste, für fair-gehandelte Bioprodukte gab es in Ägypten keinen Markt und auch der Anspruch, die Umwelt zu schützen, war Mitte der 70er Jahre nicht gerade stark verbreitet. Doch Abouleish war von seiner Idee überzeugt und heute beliefert das von ihm gegründete Unternehmen SEKEM nicht nur den ägyptischen Markt mit Demeter-zertifizierten Früchten, Gemüse und Tees, sondern beispielsweise auch europäische Bioläden. Neben Lebensmitteln und pharmazeutischen Produkten produziert SEKEM auch Babykleidung aus Biobaumwolle.

Mehrere Ernten pro Jahr

Das ägyptische Nildelta ist warm und fruchtbar. Mehrere Ernten pro Jahr sind möglich. Dabei nutzt SEKEM überwiegend das eigene Grundwasser, welches dann über Tröpfchenbewässerungssysteme besonders sparsam auf den Feldern eingesetzt wird.
Bevor Dr. Abouleish das Bio-Agrar-Unternehmen SEKEM gründete – SEKEM ist altägyptisch und bedeutet „Lebenskraft, Vitalität“ – lebte er gut 20 Jahre in Österreich. Er studierte Chemie und Medizin in Graz und arbeitete als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der pharmazeutischen Industrie. Er interessierte sich für die Lehren des Anthroposophie-Begründers Rudolf Steiner und setzte sich intensiv mit dem christlichen Glauben auseinander. Der heute 78-Jährige ist selbst Muslim. Seine Vision „SEKEM“ hatte von Anfang an einen ganzheitlichen Charakter. Neben der wirtschaftlichen Tragfähigkeit waren für ihn auch immer das soziale und kulturelle Miteinander wichtig.

So kommt es, dass auf SEKEM Menschen mit verschiedenen religiösen und kulturellen Hintergründen friedlich zusammen leben und arbeiten, dass es in SEKEM unter anderem einen Kindergarten, Schulen, ein heilpädagogisches Institut, ein Berufsbildungs- und ein Forschungszentrum sowie ein Krankenhaus gibt. Um den ganzheitlichen Ansatz weiter zu fördern wurde im Jahr 2012 überdies die Heliopolis Universität für nachhaltige Entwicklung gegründet.

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Kontakt

Oikocredit Förderkreis Baden‑Württemberg e.V.
Vogelsangstraße 62
70197 Stuttgart
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faxF: +49 711 12 00 05 22

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